Obwohl sich das Selbe wohl auch auf Tik-Tok und ähnliches anwenden lässt
Ich verbringe Stunden online,
Ohne wirklich zu sehen
Sehe hundert kurze Videos
Und erinnere mich kaum an sie
Ich scrolle duch meinen Feed
So schnell, wie möglich
Ein Rennen gegen was auch immer,
Sich in meinem Kopf befindet
Nichts interessiert mich wirklich,
Hält meine Aufmerksamkeit fest
Kann mich auf nichts konzentrieren
Schaue, ohne etwas mitzunehmen
Immer, wenn ich mich losreiße
Mit voller Willensstärke
Bin ich so bald wieder zurück
Zurück beim Scrollen – immer weiter
Die Videos scheinen so anziehend
Dabei schaue ich sie oft gar nicht an
Rase nur durch sie hindurch
Um irgendwas in mir zu beschäftigen
Will so gern mehr davon mitnehmen
Mich inspirieren, etwas Neues lernen
Könnte wirklich etwas sehen,
Würde ich nicht so schnell weiter scrollen
Foto von Ashutosh Jaiswal
Hallo!
Zur Zeit bin ich auf lyrischen Streifzügen durch das Netz, mehr oder weniger um Gleichgesinnte aufzuspüren. Gedichte gehen im Netz leicht unter.
Zum Gedicht: Schön, dass Sie sich um das Thema der informationellen Reiz- und Informationsüberflutung angenommen haben. Viele Menschen sind noch nicht so weit, das erkennen zu können. Aus meiner Sicht geht es nur um das Vollmüllen von Menschen, um das eigene Denken zu unterdrücken. Das haben Sie hier ganz gut beschrieben.
Das Thema zu erkennen und dann sich dem zu entziehen ist die Konsequenz. Ruhe und innere Erkenntnis findet man am leichtesten in der Natur. Diesen Weg gehe ich.
Verzeihen Sie mir diese Störung! Frohes Schaffen.
OscarTheFish(p@k) – Dichterkollege